Trinkjournal
Wer viel trinkt, bleibt geistig fit
Sind Sie manchmal vergesslich, unkonzentriert und haben das Gefühl, dass Ihre Leistungsfähigkeit im Alter nachlässt? Vielleicht haben Sie an diesen Tagen einfach zu wenig getrunken.
Im Alter nimmt das Durstgefühl ab, ihr Körper benötigt aber immer noch genau so viel Flüssigkeit wie früher. Trinken Sie zu wenig, wird Ihr Blut dick und das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Wer langfristig seinem Körper zu wenig Flüssigkeit zuführt, trocknet regelrecht aus. Schwindel, Schwäche und Desorientierung sind die Folgen – bis hin zum lebensbedrohlichen Kreislaufkollaps. Auch Medikamente werden in ihrer Wirkung beeinflusst, Infektionen der Harnwege und Verstopfungen gefördert.
Trinken Sie deshalb viel und regelmäßig: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für ältere Menschen eine tägliche Flüssigkeitszufuhr von 2,25 Litern. 0,75 Liter entfallen dabei auf feste Nahrung (z. B. Obst Gemüse, Salate, Milchprodukte) und 1,5 Liter auf geeignete Getränke. Besonders gut eignet sich Mineralwasser, das lebenswichtige Mineralstoffe und Spurenelemente enthält, die Ihr Körper gerade im Alter braucht.
Daran erkennen Sie, dass Sie zu wenig getrunken haben
Mit zunehmendem Lebensalter nimmt der Wasseranteil im Körper ab. Bei älteren Menschen beträgt er nur noch 50 Prozent. Sie zehren Ihre „Wasserbestände“ viel schneller auf als junge Menschen.
Über 2,5 Liter Flüssigkeit verlieren wir täglich über Atemluft, Schweiß, Harn und Stuhl. Wer als aktiver Senior im Garten arbeitet, spazieren geht oder Fahrrad fährt verbraucht entsprechend mehr. Hinweise auf akuten Flüssigkeitsmangel sind:
- ein konzentrierter, dunkelgelber Harn
- harter Stuhl, Verstopfung
- trockene Augen und Schleimhäute, trockener Mund
- welke und trockene Haut
- Kopfschmerzen, Schwindel
- Konzentrationsschwäche, Müdigkeit
Mit Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen füllen Sie Ihre Speicher optimal wieder auf.
Wenig Trinken verstärkt Inkontinenz
Wie bei allen Organen zeigen sich auch bei der Blase im Alter Abnutzungserscheinungen. Ihr Fassungsvermögen nimmt ab und die Muskeln des unteren Harntrakts verlieren ihre Elastizität. Die Folge: Blasenschwäche. Vielen Menschen ist dies so unangenehm, dass sie so wenig wie möglich trinken, um die anfallende Urinmenge zu reduzieren. Achtung: Dies schadet der Gesundheit und verschlimmert langfristig die Inkontinenz.
Bei zu geringer Flüssigkeitszufuhr können die Nieren ihre Entgiftungsfunktion nicht mehr optimal erfüllen. Giftige Stoffwechselprodukte verbleiben in hohen Konzentrationen im Blut. Auch Harnleiter, Blase und Harnröhre werden durch die geringere Urinmenge nicht mehr so gut durchgespült. So können sich sehr viel leichter Infektionen entwickeln. Infektionen wiederum fördern die Entstehung von Inkontinenz. Normalerweise wird durch die Füllung der Blase auch die Blasenmuskulatur trainiert. Ist die Blase nur noch gering gefüllt, fällt dieses Training weg. Das Fassungsvermögen der Blase verringert sich allmählich. Die Inkontinenz wird noch verstärkt. Deshalb sollten Sie gerade bei Inkontinenz ausreichend trinken.
Übrigens: Mit gezielten Übungen können Sie Ihre Beckenbodenmuskulatur wieder kräftigen und damit Inkontinenz wirkungsvoll vorbeugen oder behandeln. Sprechen Sie auf jeden Fall mit Ihrem Arzt.
Feste Trinkgewohnheiten beugen Flüssigkeitsmangel vor
Im Alter lässt das Durstgefühl nach. Trinken Sie aktiv, bevor Sie Durst haben. Feste Trinkgewohnheiten helfen, den Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen:
- Trinken Sie ein Glas Wasser direkt nach dem Aufstehen.
- Stellen Sie schon morgens Ihre tägliche Trinkration gut sichtbar bereit. Schenken Sie sich sofort nach, wenn das Glas leer ist.
- Trinken Sie ein Glas vor jeder Mahlzeit.
- Auch beim Essen sollte ein Glas Mineralwasser nicht fehlen.
- Trinken Sie ausreichend bei der Gartenarbeit, beim Sport oder wenn Sie von einem Spaziergang wieder nach Hause kommen.
- Erstellen Sie sich einen individuellen Trinkplan. Notieren Sie, wie viel Sie trinken, dann können Sie abends kontrollieren, ob Sie Ihr Tagesziel erreicht haben.