EiszeitQuell stiftet 5.000 Euro für Eiszeitforschung

Reutlingen/Tübingen, 7. Februar 2019. Die Eberhard-Karls-Universität Tübingen verleiht den 21. Tübinger Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an Dr. Andrew C. Sorensen von der Universität Leiden, Niederlande. Sorensen wird für neue Erkenntnisse zum Umgang des Neandertalers mit Feuer ausgezeichnet. Gestiftet wird der Preis auch in diesem Jahr von EiszeitQuell.

Die Wissenschaft hat es ihnen lange nicht zugetraut: Aber Neandertaler haben offenbar nicht nur Feuer aus Blitzeinschlägen genutzt. Vielmehr waren sie in der Lage, Feuer selbst zu entfachen.

Sorensens These gründet auf Artefakten, die Gebrauchsspuren aufweisen und darauf hindeuten, dass sie als Feueranzünder verwendet wurden. Damit erbringt der Wissenschaftler den Nachweis dafür, dass vor etwa 50.000 Jahren Menschen erstmalig aktiv Feuer anzünden konnten und schafft die Grundlage für weiterführende Forschungsansätze rund um die Feuerherstellung in Zeiten vor dem anatomisch modernen Menschen.

Bei der feierlichen Preisverleihung in den Fürstenzimmern auf Schloss Hohentübingen wird der 1982 in Iowa, USA geborene Eiszeitforscher geehrt und gibt in einem Vortrag einen Einblick in seine Arbeit. Achim Jarck, Geschäftsführer Romina Mineralbrunnen, gratuliert Sorensen zur Auszeichnung und erklärt: „Unser wirtschaftlicher Erfolg basiert auf unserem Mineralwasservorkommen aus der Eiszeit. Von daher blicken wir mit besonderem Interesse auf diese Epoche und fühlen uns mit dem Tübinger Förderpreis für Urgeschichte eng verbunden. Dr. Andrew C. Sorensen gilt unser Respekt für seine beeindruckenden Forschungsergeb­nisse.“

Preisübergabe im Schloss Hohentübingen mit (v.l.n.r.) Dr. Miriam Haidle (Universität Tübingen), Bettina Class (EiszeitQuell), Andrew C. Sorensen (Preisträger), Professor Nicholas J. Conard (Universität Tübingen)

Der Tübinger Förderpreis wird jedes Jahr für innovative Arbeiten herausragender Nachwuchswissenschaftler zur eiszeitlichen Archäologie, Quartärökologie und Evolution des Menschen verliehen. Er ist mit 5.000 Euro die höchst dotierte Auszeichnung dieser Art für Archäologen.