EiszeitQuell fördert Eiszeitforschung mit 5.000 Euro

Anna Florin weist kenntnisreiches Ernährungsverhalten der ersten Menschen Australiens nach und erhält 23. Tübinger Förderpreis.

Reutlingen, 4. Februar 2021. Die Eberhard-Karls-Universität Tübingen verleiht den 23. Förderpreis für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an Dr. Anna Florin von der University of Queensland in Brisbane. Sie wies erstmals nach, dass die ersten Menschen Australiens viel Zeit und Aufwand in ihre pflanzliche Ernährung steckten. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert, gestiftet von der Reutlinger Mineralwassermarke EiszeitQuell.

Bislang war man in der Wissenschaft davon ausgegangen, dass sich die ersten Menschen mit möglichst wenig Aufwand und demzufolge auch eher einseitig ernährten. Diese Theorien hat Dr. Anna Florin widerlegt. Mit der Erforschung von 65.000 Jahre alten verkohlten Pflanzenresten aus Feuerstellen in Nordaustralien belegt sie vielmehr das Gegenteil. Konservierte Reste von Früchten, Nüssen, Samen, Palmenstämmen sowie Wurzeln und Knollen lassen den Schluss zu, dass die frühen Menschen umfassende Verarbeitungstechniken beherrschten. Mit diesen Kenntnissen konnten sie viele verschiedene Pflanzen verzehrtauglich machen und sich vielseitig ernähren.

Prof. Nicholas J. Conard (Universität Tübingen) – Dr. S. Anna Florin (Preisträgerin) – Prof. Jozsef Fortagh (Universität Tübingen)

Achim Jarck, Romina Geschäftsführer Marketing und Vertrieb: „Wir beglückwünschen Dr. Florin für ihre aufschlussreichen Untersuchungen. Wir sind Jahr für Jahr aufs Neue begeistert, was die Eiszeitforschung an spannenden Kenntnissen hervorbringt. Das bestärkt uns immer wieder darin, die Wissenschaft zu unterstützen.“

Der Tübinger Förderpreis wird jedes Jahr für innovative Arbeiten herausragender Nachwuchswissenschaftler zur eiszeitlichen Archäologie, Quartärökologie und Evolution des Menschen verliehen. Er ist mit 5.000 Euro die höchst dotierte Auszeichnung dieser Art für Archäologen.