Alles über das Mammut

Das Mammut ist das bekannteste Tier der Eiszeit. Es lebte vor vielen tausend Jahren auch hier in unserer Region. Davon zeugen auch heute noch Spuren, wie zum Beispiel die aus Mammutelfenbein geschnitzten Figuren, die auf der Schwäbischen Alb entdeckt wurden. Wie das Mammut gelebt hat, wie es aussah und was es für die Menschen der Eiszeit bedeutet hat, erfährst du hier.

So sah es aus:

Aufgrund von gefrorenen Tierfunden in Sibirien und Darstellungen in Höhlenmalereien wissen wir viel über das Mammut. Es sah heutigen Elefanten ähnlich, jedoch mit sehr viel größeren Stoßzähnen und einem dichten Fell (bis zu 90 cm lang). Die Farbe des Fells variierte stark, es gab blonde, rötliche, braune aber auch schwarze Mammuts. Charakteristisch war der Buckel im vorderen Teil des Rückens. Dieser bestand aus Fettpolstern für den harten Winter.

So lebte es:

Das Wollhaarmammut konnte bis zu 60 Jahre alt werden. Seine Nahrung bestand aus Gräsern und Kräutern, die es den ganzen Tag über fraß. Ein nützliches Werkzeug für die Nahrungssuche waren die Stoßzähne. Sie wurden zum Freilegen von Pflanzen unter dem Schnee eingesetzt, aber auch zur Verteidigung.

Seine Familie:

Das Mammut war ein Herdentier. Es lebte in Familienverbänden von zwei bis 20 Tieren, welche ein älteres Muttertier leitete. Die Männchen waren meist Einzelgänger oder in losen Gruppen unterwegs. Nur während der Paarungszeit duldeten die Weibchen sie bei ihnen.

Interview mit dem Eiszeitforscher

prof-conard Professor Nicholas J. Conard ist Leiter der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Bei Ausgrabungen auf der Schwäbischen Alb entdeckte er sensationelle eiszeitliche Kunst, zum Beispiel das Mammut vom Vogelherd oder die Frauenfigur aus dem Hohle Fels bei Schelklingen.

Professor Conard, gab es hier in unserer Heimat auch Mammuts?

Ja, während der letzten Eiszeit gab es hier auch Mammuts. Sie wurden von unseren Vorfahren gejagt und sehr geschätzt.

Wofür wurde das Mammut genutzt?

Das Fleisch wurde gegessen, das Fell konnte zu Kleidung weiterverarbeitet werden. Aus Knochen und Stoßzähnen wurden Werkzeuge, Waffen, aber auch Kunstwerke und Schmuck hergestellt.

Was hat das Mammut mit der Kunst zu tun?

Aus dem Elfenbein der Stoßzähne wurden zahlreiche Figuren und Perlen geschnitzt, die wir auf der Schwäbischen Alb ausgegraben haben. Auch Mammutdarstellungen wurden in Elfenbein geschnitzt, wir kennen zum Beispiel die Figürchen aus der Vogelherd-Höhle bei Niederstotzingen.