30 Jahre EiszeitQuell

1994 ging ein kleiner Mineralbrunnen aus Rommelsbach bei Reutlingen eine riskante Wette ein: Tief unter dem Ort wurde ein Mineralwasservorkommen vermutet, entstanden aus Schmelzwasser der letzten Eiszeit. Ein wahrer Schatz, dessen Erschließung eine neue Ära für den Betrieb versprach. Bei einem Scheitern der teuren Bohrung drohte aber zugleich sein Ende.

Bei dieser Probebohrung im Jahr 1994 wurde das Mineralwasser aus der Eiszeit entdeckt.

In den schicksalhaften Tagen des Jahres 1994 stand Romina Mineralbrunnen vor einem sprichwörtlichen Mammut-Projekt: 400 Meter unter der Erde sollte sich ein riesiges Mineralwasser-Reservoir aus der Eiszeit befinden. „Eine Bohrung in dieser Tiefe ist technisch aufwändig, nicht ohne Risiko und vor allem sehr teuer“, weiß Stefan Gugel, Geschäftsführer Technik und Verwaltung bei Romina.

Er verrät: „Der Betrieb hätte wahrscheinlich nicht überlebt, wenn das Projekt gescheitert wäre“. Doch der Mut wurde belohnt: Nach Bohren und Bangen sprudelte frisches, klares Mineralwasser aus den Rohren. Es schmeckte wunderbar weich und angenehm. Untersuchungen ergaben, dass es tatsächlich Eiszeit-Wasser war. Eine kleine Sensation.

 
Bei der Folgebohrung wurde die Quelle dann erschlossen und das Brunnenhäuschen installiert.

Seit der Eiszeit unberührt

Wie war das möglich? Am Ende der Eiszeit schmolzen gewaltige Schnee- und Eismassen. Rund um das heutige Reutlingen versickerte das Schmelzwasser im Boden und sammelte sich in 400 Metern Tiefe in weit verzweigten Klüften und Höhlen. Eine seltene Erdverschiebung sorgte dafür, dass der Zufluss zum Reservoir abgeschnitten wurde. „Unser eiszeitliches Mineralwasser hat seit über 10.000 Jahren nicht mehr am oberflächennahen Wasserkreislauf teilgenommen“, berichtet Stefan Gugel. Deshalb finden sich keinerlei Spuren der modernen Welt in der Quelle. Sie ist noch nie mit Düngemitteln, Nitrat, Nitrit, Hormonen, Süßstoffen oder sonstigen menschlichen Einflüssen in Kontakt gekommen.

 
Aus Romina Eiszeitwasser (90er-Jahre) wurde EiszeitQuell, hier in der neuen Markenglasflasche.

Vom Eiszeitwasser zu EiszeitQuell

Ende der 90er-Jahre wurde die Entdeckung als „Romina Eiszeitwasser“ vermarktet. Der Erfolg war bescheiden, der richtige Name fehlte noch. Im Jahr 2000 war es soweit: Die neue Marke EiszeitQuell ging an den Start. Der gute Geschmack, der ungewöhnliche Eiszapfen-Look und der griffige Name waren die perfekte Kombi. Die Nachfrage war riesig, EiszeitQuell wurde eines der meistverkauften Mineralwasser im Südwesten und bescherte Romina Mineralbrunnen eine bemerkenswerte Entwicklung.

 
30 Jahre später: Dank EiszeitQuell wurde aus dem kleinen Betrieb ein führender Mineralbrunnen im Südwesten Deutschlands.

Nachhaltig erfolgreich

Doch wenn kein Wasser von oben nachfließt, wie lange gibt es EiszeitQuell dann überhaupt noch? „Seit seiner Entdeckung vor 30 Jahren schießt das Wasser mit unverändertem Druck hunderte Meter nach oben, auch seine Zusammensetzung hat sich nie geändert“, weiß Stefan Gugel und verrät: „Die Hydrogeologen sind überzeugt, dass wir bei den heutigen Mengen noch für viele Generationen eiszeitliches Mineralwasser fördern können.“. Und so erweist sich die waghalsige Wette aus dem Jahr 1994 als Glücksfall für Generationen – und die heute 134 Mitarbeiter von Romina Mineralbrunnen.

 

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